Malaysia & Singapur 2015

Malaysia & Singapur 2015

Der Jahresurlaub steht an und diesmal geht es auf Backpacking-Tour nach Malaysia und Singapur. Hier wird es mehr oder weniger regelmäßig Updates geben, sodass am Ende ein kleiner Reisebericht entsteht.

Die (Übernachtungs)Stationen sind folgende: Kuala Lumpur – Malacca – Singapur – Mersing – Palau Tioman – Kuantan – Taman Negara (Kuala Tahan) – Kuala Lumpur – George Town – Ipoh – Kuala Lumpur

 

27.06.2015 – Ankunft in Kuala Lumpur

Meine Angst vor Asien war völlig unberechtigt! Wir sind nach einem wirklich komfortablen Flug (es gab sogar Champagner) gut gelandet und haben uns am Flughafen schnell zurechtgefunden. Geld geholt und lokale SIM-Karte mit 1GB Daten für einen 10er gekauft. Vor allem der Fahrkartenkauf ist enorm einfach, habe ich noch in keinem europäischen Land so erlebt. Man tippt die Zielstation auf der Karte einfach an und bekommt einen Chip für den Ein- und Auslass zurück. Auch wenn das Straßenbild etwas ungewohnt ist und man dazu neigen könnte sich in dem Gewusel unsicher zu fühlen kamen wir erstaunlich gut zurecht. Auch durch dunkle Gassen ist kein Problem. Das Hotel ist hervorragend ausgestattet, sauber und mit Klimaanlage. Die asiatische Freundlichkeit fällt auch direkt auf.

28.06.2015 – Kuala Lumpur

Wir haben Kuala Lumpur erkundet, angefangen bei der Mall am Beryaya Time Square.


Es ist offenbar nicht vorgesehen in der Innenstadt auf der Straße zu laufen, sodass man sich auf geschlossenen, klimatisierten Gangways fortbewegt. Dabei läuft man praktisch von Mall zu Mall, weil es diese aber auch überall gibt. Wir bewegen uns bis zu den Petronas Towers und fahren dann mit diversen von der Stadt gesponsorten Bussen durch die Stadt.

Auf unserer weiteren Tour durch die Stadt sehen wir traditionelle Märkte und lassen uns in einen indischen Straßenimbiss locken. Uns wurde sofort Reis und Hühnchen aufgetan. Zusammen mit 2 Getränken kostet das 15RM, also ~3,70€. Überall durch die Stadt zieht sich auch das Monorail-Netzas Monument in Gedenken an gefallene Soldaten aus 1. und 2. Weltkrieg, den Stadtpark und den Weltgrößten Kaugummiautomaten. In der Nacht sind wir dann nochmal losgelaufen, um uns das Wasserspiel vor den Petronas Towers anzugucken.

29.06.2015 – Kuala Lumpur und Abfahrt nach Malakka

Heute haben wir spontan eine Tour zum Thean Hou Tempel und zu den Batu Caves gemacht. Beides Klassiker in KL, besonders der Thean Hou Tempel war aufgrund seiner Authentizität besonders spannend. Man kann hier zu 3 verschiedenen Göttern beten, unter anderem zu dem scheinbar sehr beliebten Gött der Gnade. Die Batu Caves muss man halt gesehen haben, dort war es aber leider ziemlich vermüllt. Touristen füttern die Äffchen mit Zeug, man kann bunte Mini-Helikopter kaufen und sowas. Ist leider gar nicht mal so unser Geschmack. Danach haben wir noch etwas über den Abbau von Onyx-Gestein und die Tüchermalerei gelernt.

Auf den Nachmittag haben wir uns dann überpünktlich auf den Weg zum Busterminal gemacht. Es war zum Glück auch gut so, denn wir sind am falschen Terminal gelandet. Asiaten sind alle furchtbar nett und hilfreich, aber sie helfen eben auch, wenn sie eigentlich nichts wissen. Nach etwas Rennen mit Marschgepäck haben wir es aber noch zum Terminal geschafft, unsere Buskarten geholt. Man kann sich Busfahren hier etwas wie Fliegen vorstellen. Man geht zum Checkin-Schalter, zeigt sein Online-Ticket, wählt seine Plätze, bekommt eine Bordkarte.

Nach knapp 2 Stunden kamen wir in Malakka an. Nach einiger Suche haben wir einen Bus in die Innenstadt gefunden und der Weg zum Hostel war ganz gut beschrieben. Das war sicher nicht die beste Nacht auf der Reise, das Hostel war spartanisch eingerichtet, das Internet an dem Tag kaputt und wir haben gemerkt, dass ohne Klimaanlage das Schlafen ziemlich schwer fällt.

30.06.2015 – Malakka und Fahrt nach Singapur

In Malakka haben wir uns gleich am Morgen dem kostenfreien Stadtrundgang angeschlossen, um etwas über die Kolonialgeschichte zu erfahren. Gerade durch die Kolonialzeit sieht man stark den Einfluss der Europäer, wodurch das allgemeine Stadtbild fast etwas vertraut wirkt. Nach der Tour haben wir auf Empfehlung ein Restaurant aufgesucht, das ein typisches Gericht für die Gegend auftischt. Reisbällchen und gekochtes Hühnchen, dazu eine scharfe Soße. Das Restaurant heißt Huang Chang und ist normalerweise den ganzen Tag extrem voll mit langer Schlange. Wir hatten den Vorteil an einem Wochentag und zum Ramadan hier zu sein, sodass wir nur ca. 10 Leute vor uns hatten.

Gut gestärkt haben wir dann auch schon wieder unsere Sachen gepackt und sind zum Busterminal aufgebrochen, um rechtzeitig den Bus nach Singapur zu bekommen. Das hat auch ganz gut geklappt, erst der Grenzübertritt war für uns dann etwas stressig. Man verlässt auf malayischer Seite den Bus und lässt sich einen Stempel in seinen Pass geben. Danach muss man allerdings den Bus wiederfinden und der Bus fährt nach einer vorbestimmten Zeit wieder ab. Das gleiche bei der Einreise in Singapur, nur dass man hier auch sein Gepäck zum durchleuchten mitnehmen musste. Nachdem wir beide Kontrollen überstanden haben sind wir in die leuchtende Metropole Singapur eingefahren. Unser Hostel war ziemlich großartig. Wir haben so ein spaciges Boxen-Hostel gebucht, also jeder hat seinen „Einschub“ zum schlafen und mehr nicht – nach asiatischem Platzmangelprinzip eben. Auf dem Dach gab es einen Yakuzi und eine tolle Aussicht über die Stadt.

01.07.2015 – Singapur und Umzug ins Marina Bay Sands

Singapur ist einfach unglaublich. Wir sind heute nach einer Stadttour für eine Nacht in das Marina Bay Sands Hotel umgezogen. Natürlich sind wir sofort in den berühmt-berüchtigten Pool gehüpft. So insgesamt ist Singapur bisher die beeindruckendste Station. Man macht sich ja immer etwas lustig vonwegen „spuck bloß nicht auf die Straße“, aber entsprechend sauber sieht hier auch alles aus. In der Bahn gibt es Markierungen, die einen erinnern erst Leute rauszulassen, bevor man einsteigt. Alle Leute sind freundlich und hilfsbereit. Es geht unglaublich geordnet und angenehm zu.

Nach einem Nachmittag im Hotel gehen wir Abends noch an den Hawkers (Straßenrestaurants) etwas essen – alles schmeckt hervorragend. Wir probieren uns durch exotische Gerichte wie Murtabak oder scharfes Beef mit Mangold. Am nächsten Tag lagern wir unsere Rucksäcke im Hotel ein und fahren in den Stadtpark mit seinem Orchid Garden. Danach geht es noch auf die Freizeit- und Erholugsinsel Santosa, wo es wirklich alles gibt. Themenpark mit Achterbahn, Malls, Resorts, Strand, Indoor-Skydiving, Sommerrodelbahn und vieles mehr. Nach einiger Suche haben wir auch diesmal den Bus gut gefunden und fahren nach Mersing. Dort ist im Grunde nichts außer dem Hafen, von dem wir nach Tioman ablegen wollen. Kurz nach Mitternacht kommen wir an und checken für ein paar Stunden noch in ein Hotel ein.

03.07.2015 – Von Mersing auf die Insel Tioman

Nach ca 1,5 Stunden auf der Fähre nach Tioman wurden wir mit einem Boot vom Anlieger abgeholt und an das absolut einsame Melina Beach Resort gebracht. Zwei Schulklassen hatten heute ihren letzten Tag hier und reisen ab, wir sind für heute die einzigen Gäste auf dem gesamten Gelände. Und so fühlen wir uns, denn das ganze Personal versucht uns jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.

 

Hier fehlt noch einiges, wir sind mittlerweile schon auf Penang, unserer letzten Station.

 

Das Bild für den vorläufigen Header ist von Hadi Zaher und steht unter CC 2.0 Lizenz (https://www.flickr.com/photos/hazara/13373923313/)